Landesfürstliche Burg in Meran

23. Februar 2016 at 7:13
Landesfürstliche Burg in Meran

Foto: Von ManfredKEigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Diese Burg steht nicht auf einem Berg, nicht einmal auf einem Hügel, sondern mitten in der Stadt, und zwar gleich bei der Laubengasse, der beliebtesten Flaniermeile von Meran. Die kleine Burg diente als städtische Residenz und bot deshalb – für mittelalterliche Verhältnisse – viel Komfort. Heute ist sie als Museum eingerichtet. Wer die schönsten Sehenswürdigkeiten von Meran besuchen möchte, sollte auch in der Landesfürstlichen Burg vorbeischauen!

Zur Geschichte der Burg

Herzog Siegmund von Österreich-Tirol (1427 – 1496) gab den Bau der Burg um 1470 in Auftrag. Er war damals Landesherr der Region, deshalb trägt das Bauwerk seitdem den Namen „Landesfürstliche Burg“. Der Herzog trug den Spitznamen „der Münzreiche“, das war natürlich vor allem spöttisch gemeint, aber offensichtlich besaß er genügend Vermögen, um diese schöne Residenz erbauen zu lassen! Die Landesfürstliche Burg mit ihrem spitzen Turm und ihrem von Zinnen gesäumten Hauptgebäude bildet ein romantisches Fotomotiv! Im Jahr 1516 war Kaiser Maximilian Gast auf der Burg; im 16. Jahrhundert wurde die Burg umgebaut. Seit 1876 ist das Gebäude im Besitz der Stadt Meran, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts für eine durchgreifende Renovierung und für die Einrichtung als Museum sorgen ließ.

Das „Museum Landesfürstliche Burg“

Die Säle und Zimmer der Burg sind im Stil der Gotik und Renaissance gestaltet. Im großen repräsentativen Saal im Erdgeschoss finden oft standesamtliche Trauungen statt. Nicht nur Bürger aus Meran und der Umgebung, sondern auch Auswärtige und so manche Touristen lassen sich an diesem romantischen Platz trauen! Wer durch das Burggebäude schlendert, hat das Gefühl, eine Zeitreise ins Mittelalter zu unternehmen: Da stehen robuste, hölzerne Möbel, Waffen und alte Musikinstrumente sind ausgestellt. Für Wärme sorgten große Kachelöfen. Manche Zimmer sind mit Holzdecken und Holzwänden verkleidet, auch dies trug dazu bei, dass es die Bewohner im Winter gemütlich warm hatten. Ein Blick in die Burgkapelle lohnt sich auch: Sie ist mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert geschmückt.

Öffnungszeiten

Das Museum ist täglich außer montags geöffnet, und zwar an den Wochentagen von 10.30 Uhr bis 17.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr. Vom 7. Januar bis Ostern ist Winterpause! Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt; der Zugang ist rollstuhlgerecht.