Die Trostburg bei Waidbruck im Eisacktal

5. Juni 2015 at 4:55
Trostburg im Eisacktal

Die Trostburg unweit von Bozen.

Bei einem Urlaub in Südtirol ist ein Besuch der Trostburg in der Nähe der kleinen Gemeinde Waidbruck im wunderschönen unteren Eisacktal ein absolutes Muss. Die idyllisch gelegene Burganlage aus dem 12. Jahrhundert, die als eine der schönsten Schlossanlagen Südtirols gilt, befindet sich an einem natürlich begrünten Hang und ist bereits aus einer großen Entfernung sichtbar. Dank umfangreicher Sanierungs-, Restaurierungs- und Ausbau-Maßnahmen in den vergangenen Jahrhunderten ist die Anlage, die im 17. Jahrhundert das Domizil der Grafen von Wolkenstein war, auch heute noch in einem sehr guten Zustand. Neben dem beeindruckenden Äußeren und dem kleinen Innenhof sollte man sich auch die großen Innenräume mit ihren vielen Details nicht entgehen lassen. Ganz besonders sehenswert sind die große Bibliothek und die gotische Stube mit ihrer reich verzierten Balkendecke. Wer die Trostburg bei Waidbruck besuchen möchte, muss sich auf einen kleinen Spaziergang einstellen, da die Burganlage nur zu Fuß zu erreichen ist. In Waidbruck stehen zahlreiche Parkplätze zur Verfügung, um das Auto abzustellen.

Geführte Rundgänge in englischer und italienischer Sprache

Die Trostburg ist jährlich von Gründonnerstag bis Ende Oktober geöffnet. Montags und an Feiertagen ist die Anlage, die erst seit dem Jahr 1977 öffentlich zugänglich ist, geschlossen. Eine Besichtigung der weit über die italienischen Landesgrenzen hinaus berühmten Burg ist nur mit Führungen in deutscher oder italienischer Sprache möglich. Der geführte Rundgang durch die Innenräume dauert zwischen 40 und 50 Minuten. Zu der Burganlage gehören außerdem einige gut erhaltene Wehranlagen, die ebenso wie ein zusätzlicher Wohntrakt im 17. und 18. Jahrhundert dazu gebaut wurden, der Pfaffenturm mit dem Michaelstor und der sogenannte Kreideturm. Ebenfalls sehenswert ist eine große Vorburg, die durch einen breiten Graben von der Hauptburg getrennt ist.

Waidbruck: Sehenswerte Baudenkmäler und gut ausgebautes Radwegenetz

Waidbruck ist mit seinen etwa 200 Einwohnern die drittkleinste Gemeinde Südtirols. Aufgrund der guten Verkehrsanbindung ist die idyllisch gelegene Ortschaft ein beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegenden Kleinstädte Bozen oder Brixen – dank eines gut ausgebauten Radwegenetzes sind diese auch mit dem Fahrrad möglich. Die Gemeinde Waidbruck hat neben der Trostburg auch einige sehenswerte Baudenkmäler zu bieten. Außerdem sollte man sich die Pfarrkirche St. Jodok nicht entgehen lassen.

Foto: marita / pixelio.de