Der Meraner Christkindlmarkt

2. November 2017 at 15:43

Wenn die Glocken leise klingeln, sich das Tal der Etsch und die Berge in ein weißes Wintermärchen verwandeln und es an den Ufern des Flusses nach Zimt und Mandeln duftet – dann ist der Meraner Christkindlmarkt eröffnet. Und damit ein weihnachtliches Event, das Südtirol sehr viel bedeutet und seit einem Vierteljahrhundert Jung und Alt begeistert. Die historische Meraner Altstadt hat sich mit ihren mittelalterlichen Gassen in der Adventszeit festlich geschmückt, und der Christkindlmarkt vermittelt den Besuchern abseits vom Stress des Alltags Momente der Besinnlichkeit.

Ein Konzert zu Ehren Pavarottis

Der Meraner Christkindlmarkt

Der Meraner Christkindlmarkt, copyright: Von Kaufleute Aktiv – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=11043826

Ein festliches Konzert eröffnet die 25. Meraner Weihnacht am 24. November im Saal des Kurhauses. Die „Fondazione Luciano Pavarotti“ gastiert mit jungen Gesangstalenten in der guten Stube Merans und erinnert mit ihrem Auftritt an die enge Verbindung der südtiroler Metropole mit dem vor zehn Jahren verstorbenen Opern-Star. Der weilte zu seinen Lebzeiten häufiger in Meran zur Kur. Der Gala der schönen Stimmen folgen stimmungsvolle Tage an verschiedenen Orten der Stadt. Der Christkindlmarkt hat bis zum 8. Januar seine Tore geöffnet und schließt lediglich am 25. Dezember und 1. Januar.

Glühwein, heiße Säfte und Sauerkraut

Traditionell ist der Markt auch ein Anziehungspunkt für Genießer, denn in den Ständen der Gastronomie dampft täglich zwischen 10 und 21 Uhr – bzw. 22.30 Uhr an den Wochenenden – nicht nur der schmackhafte Glühwein. Verkostet werden dort auch heiße Apfelsäfte. Zu den Würstchen landet Sauerkraut auf dem Teller, und die lokalen Spezialitäten wie Krapfen, Apfelstrudel, Käse, Speck und Brot befinden sich ebenfalls im Angebot.

Geselligkeit im romantischen Rahmen

Der Meraner Christkindlmarkt versteht sich als willkommenen Anlass, um sich mit der Familie zu treffen oder mit Freuden zu plauschen. Geselligkeit in einem romantischen Rahmen – das ist seit nunmehr 25 Jahren das Bestreben der Organisatoren. So mancher Urlauber reist auch deshalb zu dieser Jahreszeit in den Vinschgau und ins Passeiertal, um außerhalb der eigentlichen Touristik-Saison dieser schönen Stadt die Aufwartung zu machen und sich auf Entdeckungstour durch das mittelalterliche Ambiente Merans zu begeben. In den Lauben aus dem 13. Jahrhundert lockt in den Geschäften so manches vorweihnachtliche Schnäppchen.

Der Nikolaus und die Krampusse

Den jüngeren Nachwuchs zieht es hingegen auf den eigentlichen Christkindlmarkt zu „Goldy’s Häuschen“ oder zu den diversen Weihnachtswerkstätten für Kinder. Am 6. Dezember kommt für sie selbstverständlich auch der Nikolaus. Der ist im übrigen auch Schutzpatron Merans. Beim traditionellen Umzug wird er von Krampussen begleitet. Dabei handelt es sich um Schreckgestalten, die auch am 5. und 8. Dezember in der Stadt ihr Unwesen treiben.