Sommer im Martelltal
Für Freunde des Bergsteigens ist das Martelltal wahrlich ein einziges Paradies. Beginnend bei den grünen Hängen am Taleingang, entlang des Hauptflusses Plima und gemütlich am Zufritt-Stausee entlang, bis zu dem Almen am Talschluss und den vergletscherten Gipfeln des Ortlerkamms bietet das Martelltal alles was das Bergsteigerherz begeht und dazu immer wieder die unberührte Natur von überwältigender Schönheit und Ruhe abseits der ausgetretenen Touristenpfade.
Bergwandern
Im Martelltal zu Wandern ist eine sehr reizvolle Angelegenheit ist dieses urige Tal doch von Ursprünglichkeit und Idylle geprägt wie kaum ein anderes in Südtirol. Die Vielseitigkeit der Wanderwege sorgt für Abwechslung und präsentiert dem neugierigen Wanderer immer wieder andere beeindruckende Facetten der Natur. Dabei kitzelt die frische Bergluft die Nase, die Schönheit der Natur kann hier in aller Ruhe ausgekostet werden. Einladende Hütten warten mit leckere, Tiroler Kost auf und laden zum Verweilen ein. Wanderungen aller Art halten überwältigende Ausblicke für Familien mit Kinder oder auch für ambitionierte Wanderer bereit.
Eine einfache Familienwanderung ist jene vom Parkplatz im Talschluss zur Zufallhütte auf 2284m. Dort bieten sich herrliche Almwiesen an und wer will kann noch ein bisschen höher steigen zu einer Hochfläche, wo der breite Talboden sich im Frühsommer in ein Blütenmeer von Almblumen und Alpenrosen verwandelt und mitten drin der rauschende Bach, welcher vom dahinterliegenden Gletscher gespeist wird. Ein Bergpanorama wie aus dem Bilderbuch. Wer es etwas anspruchsvoller mag, geht weiter zur Martellerhütte (2600m) oder bis zum Rand des gewaltigen Gletschers. Freunde des Höhenbergsteigens können auch die etwas längere Bergwanderung zur hinteren Schöntaufspitze (3323m) unternehmen, dem höchsten gletscherfreien Gipfel, welcher problemlos von Jedermann, der einigermaßen Ausdauer hat, bestiegen werden kann.
Mountainbiken und E-Bike
Das Martelltal ist der ideale Ausgangspunkt für aktive Mountainbiker. Genießen Sie das Gefühl der wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut und den Blick auf eindrucksvolle Berggipfel die in den blauen Himmel ragen, wenn Sie auf abwechslungsreichen Radwegen unterwegs sind. Die Schönheiten des Martelltals sind aber auch dank der E-Bikes für echte "Genussradler" leicht erreichbar. So kann man sich bei der Bergauffahrt schonen und umweltbewusst die Anhöhen erreichen und nach verdienter Pause wieder schwungvoll sich talwärts bewegen. E-Bikes gibt es bei einigen Hotels im Tal zum Ausleihen.
Foto: Susette Kleiner / pixelio.de
Klettersteig
Der Murmeleklettersteig bei der Zufallhütte ist ein Hüttenklettersteig, wie aus dem Lehrbuch und dazu auch für größere Kinder geeignet. In unmittelbarer Nähe der Zufallhütte kraxelt man auf einem modern eingerichteten Klettersteig gewagt durch die Felswände von Terrasse zu Terrasse. Für den reinen Durchstieg braucht man nur ca. 30 Minuten, vom Parkplatz aus im Talschluss ist man insgesamt ca. 3 Stunden unterwegs.
Bergsteigen
Sie faszinieren Gletscher und sie wollten immer schon mal hoch hinaus, dann empfiehlt sich eine Gletschertour auf den Cevedale, natürlich nur mit entsprechender Gletscherausrüstung und -erfahrung oder eben mit einem einheimischen Bergführer. Den nötigen Respekt vor den Bergen. Wem die Besteigung der Cevedale zu lange ist für einen Tag kann mit Zwischenstopp auf der Zufall- bzw. Martellerhütte und zusätzlich noch am Gletscher auf der Casatihütte in 3254m Höhe die Tour auf das gesamte Wochenende ausdehnen.
Neben dieser langen Gletschertour bieten sich auch noch weitere Gipfel zum ersteigen an, sei es die hintere Eggenspitze oder die Vertainspitze, alles Gipfel um die 3500m. Auch eine mehrtägigen Hüttenwanderung mit Zwischenübernachtungen sowohl auf Berghütten als auch auf Almen bietet sich an, ausgehend vom Gasthof Stallwies Richtung Düsseldorfer Hütte und Sulden und wieder zurück über das gletscherfreie Madritschjoch und die Lyfialm zu Gasthaus Stallwies. Mindestens 5 Tage sollte man für diese zum Teil hochalpine Tour einplanen.