Sehenswürdigkeiten in Olang
In den vier Fraktionen der Pustertaler Gemeinde Olang – Oberolang, Mitterolang, Niederolang und Geiselsberg – gibt es einiges zu erleben. Sehenswert sind die Kirchen aus diversen Epochen sowie die Überreste des Schwefelbads Bad Bergfall. Zudem stammt einer der wichtigsten Südtiroler Freiheitskämpfer an der Seite Andreas Hofers, der Schützenleutnant Peter Sigmayr, aus Olang. Er führte im Jahr 1809 im Rahmen des Aufstandes gegen die Bayern und Franzosen eine Kompanie an. 1810 wurde Sigmayr von französischen Soldaten in Olang hingerichtet. Ein Denkmal und eine Kapelle in Mitterolang erinnern an den großen Sohn des Dorfes.
Foto: Foto: Andreas Agne / pixelio.de
Pfarrkirche zum Hl. Apostel Petrus und zur Hl. Agnes
Pfarrstraße 2
39030 Niederolang
Die Kirche in Niederolang gehört zu den Urpfarren Südtirols – ihre Ursprünge reichen wohl bis in die karolingische Zeit bzw. bis ins 9. Jh. zurück. Der erste Pfarrer laut Urkunden aus dem Jahr 1202 ein gewisser Wernherus. Im Jahr 1221 wurde die Kirche dem Stift Neustift übertragen. 1709 wurde die Kirche schließlich „barockisiert“, im Jahr 1712 wurde der neue Kirchenbau geweiht. Das heute sichtbare Gebäude entspricht jener vor 300 Jahren umgebauten Kirche. Die Pfarrbibliothek umfasst rund 3.000 Werke, einige davon aus dem frühen 16. Jahrhundert.
Ägidiuskirche
Peter-Sigmayr-Platz
39030 Mitterolang
Die Ägidiuskirche in Mitterolang stammt aus der Epoche des Hochmittelalters, genauer aus dem Jahr 1138. Das spätgotische Gotteshaus birgt gleich mehrere bedeutende Kunstwerke. Einige davon stammen vom bekanntesten Kirchenmaler Südtirols, Friedrich Pacher. Sowohl das Hochaltarbild, das die Anbetung der Könige zeigt, als auch das Christopherus-Fresko an der Außenwand des Gebäudes stammen von ihm. An der Dreikönigstafel soll auch der junge Max Reichlich mitgewirkt haben. Die Fresken an der linken Hauswand stammen hingegen von Pachers Schüler Simon von Taisten und wurden 1481 gemalt. Die Nordfassade wurde außerdem 1955 vom Olanger Künstler Siegfried Pörnbacher mit einem Fresko geschmückt.
Peter Sigmayr Denkmal
Peter-Sigmayr-Platz
39030 Mitterolang
In Mitterolang liegt, unweit von der St. Ägidiuskirche entfernt, das Peter Sigmayr Denkmal. Das sechs Meter hohe, imposante Standbild aus Sandstein wurde von Hans Piffrader errichtet und thront auf einem Granitsockel. Die Statue wurde im Juli 1910 zur Hundertjahrfeier des Franzosenkrieges eingeweiht. Im Hotel Tharerwirt am Florianiplatz 2, dem Heimat-Hof von Sigmayr, gibt es ein kleines Hausmuseum mit originalen Exponaten aus dem 19. Jahrhundert zu besichtigen.
Schwefelbad Bad Bergfall
Bad Bergfall Weg 5
39030 Geiselsberg
Die Römer erkannten früh die Heilkraft des Wassers. In Geiselsberg, der höchsten, nah am Kronplatz gelegenen Fraktion von Olang, nutzten die Römer das schwefelhaltige Wasser, um Ischias und Rheuma zu heilen. Auf 1.300 Metern Seehöhe wurden die Reste von steinernen Badebecken sowie diverse Opfergaben an Heilgötter und Nymphen gefunden. Bad Bergfall wurde im Jahr 2002 vom nebenan liegenden Hotel wieder als Heilbad in Betrieb genommen.