Sehenswürdigkeiten in Klausen
Die mittelalterliche Stadt Klausen, auch als Dürerstadt, da der Künstler selbst hier während seiner Italienreise verweilte, bekannt, wird von dem mächtigen Klosterberg Säben überragt und bietet einige Sehenswürdigkeiten, allen voran natürlich das Kloster Säben selbst. Die Altstadt von Klausen zählt zu den schönsten Italiens mit verzierten Erkern und Zinnen bewehrten Giebeln. Besonders sehenswert ist auch der Loreto-Schatz, welcher sich, nachdem er erst einst geraubt und inzwischen wiederaufgetaucht und zurückgebracht wurde, im Stadtmuseum befindet.
Landschaftlich und kulturhistorisch hochinteressant ist eine Kurzwanderung auf den Säbener Berg mit seinem malerischen Benediktinerkloster und der atemberaubenden Aussicht.
Kloster Säben
Foto: Emes / Wikipedia
Der Säbener Berg, auf dem sich das gleichnamige Kloster befindet ist sowohl aus archäologischer, geschichtlicher aber auch künstlerischer Hinsicht bedeutsam. Das Kloster Säben vom Benediktiner Orden ist einer der ältesten Wallfahrtsorte und erster Bischofssitz ganz Tirols und auch unter dem Namen "Akropolis Tirols" bekannt. Etwa 400 Jahre lang bis zum Jahre 1000 befand sich der Bischofssitz des Bistums Sabiona hier bevor er nach Brixen verlegt wurde. Seit nunmehr 300 Jahren ist das Kloster im Besitz eines Frauenordens, welcher noch heute aktiv ist. Daher ist das Kloster selbst nicht für Besucher zugänglich, allerdings kann man drei Kirchen und eine Kapelle besichtigen. Gruppenführungen nur auf Vormerkung: Tourismusverein Klausen, Tel. +39 0472 847424
Loreto Schatz im Stadtmuseum
Der Loretoschatz befindet sich seit dem Jahre 1992 im Stadtmuseum von Klausen und stellt dessen wichtigstes Exponat dar. Der Name dieser Sammlung kommt daher, dass diese ursprünglich in der Loretokapelle aufbewahrt wurde. Dieser reiche Schatz an kirchlichen religiösen Gegenständen, Bildern und ausgezeichneten Einzelstücken, wie dem Feldaltar von König Karl dem Zweiten geht auf eine Stiftung der spanischen Königin Maria Anna zurück- Diese prunkvolle Sammlung von Kunstwerken stammt größtenteils aus der Zeit des 16. Und 17. Jahrhunderts von spanischen und italienischen Künstlern. Nachdem dieser bei einem spektakulären Kunstraub einst gestohlen wurde, gelang es in jahrelanger Polizeiarbeit die Kunststücke wieder ausfindig zu machen und an ihren Bestimmungsort in Klausen zu übergeben.
Schloss Branzoll
Das Schloss Branzoll wurde 1250 von den Herren von Säben erbaut und war zeitweilig im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit der Sitz des fürstbischöflichen Amtsrichters. Im Jahre 1671 brannte das Schloss nieder und blieb bis ins Jahr 1895 nur mehr eine Ruine. Dann kaufte ein Burgenliebhaber die Ruine und ließ sie vollständig wieder aufbauen. Leider ist eine Besichtigung nicht möglich, da das Schloss von einer Klausner Familie bewohnt wird.
Schloss Summersberg
Foto: Pelz / Wikipedia
Das Schloss Summersberg, welches im Jahre 1229 fertig gestellt wurde, war lange Zeit der Sitz des Gerichts bis 1829. Seit dem Jahre 1880 befindet es sich im Besitz der Familie Zingerle. Eine Besichtigung der Innenhöfe ist gestattet und zwar jeden Freitag vom 16. August bis 20. September um 17 Uhr. Der Treffpunkt ist vor dem Schlosstor. Anmeldung und Information erhält man unter: Tel. +39 0472 844 048