Sehenswürdigkeiten in Toblach
Toblach, das „Tor zu den Dolomiten“ birgt eine Reihe von Sehenswürdigkeiten. Dazu gehört das Komponier-Häuschen von Gustav Mahler – noch heute erinnern die jährlich stattfindenden Gustav Mahler Musikwochen an den Komponisten. Sehenswert ist die Herbstenburg und wie die Kirche zum Heiligen Johannes dem Täufer. Auch die fünf Passionskapellen entlang der Maximilianstraße sind kulturhistorisch bedeutsam – sie bilden den ältesten Kreuzweg Tirols.
Gustav-Mahler-Komponierhäuschen im Wildpark
Altschluderbach 3
39034 Toblach
In der kleinen Holzhütte mitten im Wald schuf Gustav Mahler seine bekannte „9. Symphonie“ und „Das Lied von der Erde“. Mahler war begeistert von diesem kleinen Sommerfrische-Ort und meinte über seinen Aufenthalt in Toblach: „hier ist es wunderherrlich und repariert ganz sicher Leib und Seele…“ Von 1908 bis 1910 verbrachte Mahler seinen Sommertage in der heutigen „Gustav Mahler Stube“ – dort können Gäste heute lokale Spezialitäten kosten und das im hauseigenen Wildpark gelegene Komponierhäuschen besichtigen. Der Besuch des Wildparks ist ein Erlebnis für sich; dort leben Waschbären und Luchse, Hirsche und Hausschweine.
Foto: Renate007 / Wikipedia
Öffnungszeiten:
Juni – Oktober: 9.00 – 18.00 Uhr
Dezember – Mai: 10.00 – 17.00 Uhr
Täglich geöffnet außer Donnerstags
Pfarrkirche zum Hl. Johannes dem Täufer
Kirchplatz 2
39034 Toblach
Auf den Fundamenten einer zuerst romanischen, dann gotischen Kirche wurde ab 1746 die heutige barocke Pfarrkirche erbaut. Der Toblacher Baumeister Rudolph Schraffl leitete den Bau, der bis 1774 dauerte. Im Jahr 1804 wurde schließlich der Pfarrturm fertiggestellt. Während des Ersten Weltkriegs wurde die Kirche beschädigt und daraufhin restauriert. Das Innere der Kirche wird von vergoldeten Elementen und einem Deckengemälde von Johannes dem Täufer geprägt. Sehenswert sind auch die Bildhauerarbeiten am Hochaltar und den Seitenaltären – sie stammen aus der Zeit des Tiroler Rokoko.
Öffnungszeiten:
Täglich von 07.00 – 20.00 Uhr
Herbstenburg
Herbstenburgstraße 5
39034 Toblach
Gleich in der Nähe der Toblacher Pfarrkirche liegt die Herbstenburg, die um 1500 von den Brüdern Christoph und Kaspar Herbst als Vogteisitz erworben wurden. Kern des stattlichen Ansitzes ist ein mittelalterlicher Wehrturm, der von den Gebrüdern ausgebaut wurde. Zwischen den Jahren 1508 und 1811 hielt sich Kaiser Maximilian I. auf der Burg auf – im Jahr 1511 diente sie ihm als Hofquartier. Nachdem das Adelsgeschlecht Herbst ausstarb, waren diverse Grafen im Besitz der Burg. Derzeit ist die Burg im Privatbesitz der Grafen Bossi-Derigotti von Ochensfeld – und deshalb im Inneren nicht zugänglich. Die mächtigen mittelalterlichen Außenmauern, die prächtigen Erker, Zinnen und Fenstergitter machen die Burg allerdings auch von außen sehenswert.
Kalvarienberg Toblach
Maximilianstraße
39034 Toblach
Der älteste Kreuzweg Tirols, der „Kalvarienberg“, beginnt am Südausgang des Toblacher Friedhofs und endet bei der Rundkapelle in Lerschach. Der Kreuzweg führt an fünf Passionskapellen entlang, die reliefartig gestaltete Passions-Szenen darstellen. Die Kapellen wurden im Auftrag der Gebrüdern Herbst im Jahr 1519 errichtet. Der Kreuzweg ist 1.200 Fuß lang – damit entspricht er genau der „Via Doloraosa“ in Jerusalem, der dem Leidensweg Jesu Christi nachgebildeten Wallfahrtsweg. Die fünf Stationen des Weges entsprechen den „fünf schmerzhaften Geheimnissen“ des Rosenkranzes.
Grand Hotel Toblach
Dolomitenstraße 31
39034 Toblach
Foto: Renate007 / Wikipedia
Im August 1877 begann der Bau des Grand Hotel Toblach, damals noch „Südbahnhotel“ genannt. Im Jahr darauf wurde das Hotel in Betrieb genommen und rasch zur beliebten Sommerfrischeresidenz des europäischen Adels. Noch im Herbst 1878 stattete der deutsche Thronfolger dem Haus einen Besuch ab, es folgten König Albert von Sachsen, Kronprinzessin Erzherzogin Stephanie und König Milan von Serbien. Nach großzügigen Erweiterungen beherbergte das Haus 350 Betten. Nach dem Ersten Weltkrieg wechselte das Hotel häufig seine Besitzer, bis es 1991 schließlich an Südtirol überging. Heute ist das Grand Hotel Veranstaltungsort und Kulturzentrum, auch die Gustav-Mahler-Wochen werden dort abgehalten.